Interview Schmuckkontor zum 25-jährigen Jubiläum mit Ronald und Dr. Iris Krick
Im Jahr 1999 gründeten Ronald und Dr. Iris Krick das Schmuckkontor (www.schmuckkontor.de) in Bonn. Seit 2008 befindet es sich auch auf der Löhrstraße 2 direkt bei den vier Türmen, ein Ensemble von historischen Gebäuden in der Koblenzer Altstadt. Vorher befand sich auf der Fläche eine alte Apotheke, deren historischen Charme das Ehepaar Krick nutzte, um ihr Schmuckkontor als neuen Standort auszuwählen. Neben dem Standort in Koblenz gibt es noch zwei weitere Standorte in Bonn und in Siegburg. Das Besondere am Schmuckkontor: Auf die Kundschaft wartet luxuriöser Secondhand-Schmuck in höchster Qualität zu fairen Preisen.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, gebrauchten, aber hochwertigen Schmuck anzubieten?
„Ich (Ronald Krick) bin gelernter Goldschmied und habe früher häufig handwerklich beeindruckenden Goldschmuck zum Einschmelzen erhalten, wo mir stets das Herz blutete. Es handelt sich schließlich um Unikate, die man nie wieder in dieser Form und in dieser perfekten Handarbeit erhält – oder es ist unbezahlbar. Da hatte ich die Idee, diesen aufzuarbeiten und weiter zu verkaufen. Meine Frau (Dr. Iris Krick) ist promovierte Kunsthistorikerin und konnte somit die Idee durch ihre Expertise hervorragend unterstützen. Mittlerweile sind wir ein Team aus zwölf Mitarbeitenden, wovon vier in Koblenz arbeiten.“
Können Sie kurz beschreiben, wie die Arbeit in Ihrem Schmuckkontor abläuft?
„Kurz zusammengefasst: Wir kaufen gebrauchten Schmuck an, unsere Goldschmiede arbeiten diesen auf, kontrollieren ihn und wir verkaufen ihn zu einem fairen Preis weiter. Dadurch finden die Kunden an den ausgestellten Schmuckstücken immer zwei Preise: Den Neuwert – wenn man ein vergleichbares Schmuckstück heute anfertigen lassen würde – und unseren Preis, der oft die Hälfte davon ausmacht.“
Welche Zielgruppe sprechen Sie mit Ihrem Geschäftsmodell an?
„Es ist alles dabei. Vom jungen Mann, der einen Verlobungsring sucht, über Tauf- und Weihnachtsgeschenke oder Geschenke für die Liebsten oder auch für sich selbst. Es kommen auch viele Sammler, die nach besonderen Schmuckstücken suchen. Dass wir eine so große Zielgruppe haben, liegt aber auch daran, dass wir für jeden etwas anbieten. Die Preisspanne unseres Secondhand-Schmucks reicht von ca. 70 Euro bis zu seltenen fünfstelligen Beträgen.“
Was war in den 25 Jahren Ihr Lieblings-Schmuckstück?
„Ich (Ronald Krick) erinnere mich an ein Rivière-Armband mit rund 30 roten Rubinen im Carré-Schliff. Das war perfekte Handarbeit. Ich konnte keinen Spalt zwischen den Rubinen entdecken und alle Steine hatten exakt die gleiche Farbe.“
Und was war das lustigste Schmuckstück?
„Aktuell haben wir einen großen Schwertfisch aus Silber in der Vitrine liegen. Er ist komplett beweglich und sein „Schwert“ kann als Brieföffner verwendet werden.“
Was sind die aktuellen Trends?
„Die aktuelle Nachfrage geht in Richtung der 70er Jahre wie breitere Armbänder und Kreolen. Aber auch das Thema „Verlobungsring“ wird wieder mehr ritualisiert.“