
KI im Einsatz: Hochschule und Stadtmarketing erproben innovative Wege zur Leerstands-Vermarktung
Im Rahmen des Bachelorstudiengangs Business Administration an der Hochschule Koblenz entwickelten drei Studierende unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Hesse und Prof. Dr. Holger Reinemann eine kreative Lösung für ein aktuelles Thema in vielen Innenstädten: die Vermarktung leerstehender Geschäftsräume. In enger Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing-Team wurde untersucht, wie generative KI-Tools dazu beitragen können, neue Nutzungsideen für Leerstände sichtbar zu machen und damit potenzielle Mieterinnen und Mieter zu inspirieren.
Der Projektansatz war klar: Mithilfe von KI-Anwendungen sollten Bilder, Videos und Visualisierungen erstellt werden, die aufzeigen, welches Potenzial in leerstehenden Flächen steckt. Als Praxisbeispiel diente ein Objekt in der Firmungsstraße. Die Studierenden testeten verschiedene KI-Tools und entschieden sich für jene, die sich besonders gut für die Visualisierung von Nutzungsszenarien eigneten. Entstanden sind anschauliche Darstellungen, wie sich die Räume beispielsweise als Café, Friseursalon, Boutique oder Büro nutzen ließen.
Diese Medien können nun auf digitalen Kanälen, etwa auf Webseiten oder in sozialen Netzwerken, eingesetzt werden, um Interessierte gezielt anzusprechen. „Ein gutes Beispiel, wie man KI einfach einsetzen kann. Für uns war es spannend, an einer echten Verbesserung zu arbeiten und KI-Tools tiefergehend kennenzulernen“, berichtet Student Tim Oettgen.
Auch aus Sicht der Hochschule ist das Projekt ein voller Erfolg: „Wir wollen den Studierenden die Möglichkeit geben, KI im Rahmen von echten Anwendungsbeispielen anzuwenden und kennenzulernen. Umso besser, wenn dabei eine Lösung herauskommt, die die Innenstadtentwicklung unterstützt“, resümiert Prof. Dr. Andreas Hesse, der gemeinsam mit Prof. Dr. Holger Reinemann den KI-Kurs an der Hochschule Koblenz entwickelt hat.
Das Projekt wurde in enger Kooperation mit dem Stadtmarketing-Team umgesetzt. Leerstandsmanagerin Chantal Oberst zeigt sich erfreut über die gelungene Zusammenarbeit: „Das Projekt zeigt sehr eindrucksvoll, wie sehr wir davon profitieren, dass Koblenz ein Hochschulstandort ist. Gemeinsam können wir ganz konkret zur Belebung unserer Innenstadt beitragen. Jetzt ist es wichtig, die entstandenen Strukturen und gewonnenen Daten sinnvoll weiterzuentwickeln und in ein nachhaltiges Leerstandsmanagement zu überführen.“
Das Stadtmarketing plant, die Ergebnisse aktiv in die weitere Arbeit einzubinden und potenziellen Akteuren aus Wirtschaft, Handel und Immobiliensektor zur Verfügung zu stellen.
Foto: © Koblenz-Stadtmarketing GmbH